Nachdem CM Punk ungefähr zehn Monate nach seinem letzten WWE-Auftritt sein Schweigen kürzlich im „Art of Wrestling“ Podcast von Colt Cabana brach und einige pikante Details über die Backstage-Politics bei WWE kundtat, überschlugen sich die Reaktionen von Fans und Journalisten. Nunmehr hat sich am vergangenen Freitag über Figure Four Daily auf F4WOnline.com auch Bryan Alvarez zu Wort gemeldet und einen Einblick auf die Reaktionen innerhalb von WWE gegeben. Obwohl Punk in der Company nach wie vor sehr viele Gegner hat, wurde Alvarez mitgeteilt, dass nahezu jeder in der WWE, der sich den Podcast von Punk angehört hat, davon begeistert gewesen sein soll ("thought it was awesome").
Alvarez selber äußerte sich wie folgt:
Alvarez fährt nach dieser Grundaussage fort:„Wenn man Punk kennt, dann weiß man, dass seine Liebhaber – vielleicht ist das das falsche Wort – dass er seine Fans genauso wie seine Gegner hat. Es gibt nach wie vor viele Leute in der WWE, die man als Punk-Anhänger bezeichnen könnte, genauso wie es genug Menschen gibt, die diesen Kerl einfach nicht ausstehen können. Als er damals ging, hörte man von vielen Leuten Kommentare wie ‚Gott sei Dank, er ist endlich weg! Der hat uns hier eh nur alle verrückt gemacht. Er war am Ende einfach nur aggressiv und zornig.‘ Im Podcast mit Colt Cabana gab Punk selber am Ende zu, dass es ihm Leid tut, dass er so vielen Leuten so oft gesagt hat, dass sie sich verpissen sollen.
Als Punk dann letztlich Anfang 2014 ging, hörte ich von vielen Leuten, dass Punk unglücklich, ja in geradezu elendiger Verfassung und ein reizbares Individuum war, von dem man nicht mehr wissen konnte, wie er im nächsten Moment reagieren würde, so dass die meisten froh waren, dass er nicht mehr im Locker Room war, einfach weil man mit ihm nicht mehr umgehen konnte. Und trotz dieser eben beschriebenen Grundstimmung bei vielen Leuten innerhalb der WWE, trotz der Tatsache, dass Punk dort viele Gegner hat, fanden angeblich alle (egal ob Anhänger oder Gegner) für das, was Punk in dem Podcast zur Sprache brachte, positive Worte!“
Alvarez führt weiter aus, dass Vince McMahon sich zwar über Punks Aussagen aufgeregt haben soll, dass er aber nicht vor Wut und Zorn qualmt (but he's not "fuming"). Es heißt ferner, dass nicht davon ausgegangen wird, dass eine ausführliche Stellungnahme seitens der WWE auf Punks Interview erfolgen wird. Beim Austin-Podcast wird Vince zwar kommenden Montag auftreten, aber es wird derzeit nicht erwartet, dass er dort über Punk sprechen wird. Wenn überhaupt, so wird wohl eher eine diplomatische „unternehmensbezogene Antwort“ ("corporate answer") seitens der WWE erfolgen.„Es ist wahr, in der WWE sind viele Menschen, die Angst davor haben, bestimmte Dinge klar an- und auszusprechen. Sie haben Angst sich dem Management zu nähren, sie haben Angst davor bestimmte Fragen zu stellen – und genau das hat Punk in besagtem Podcast angesprochen. Damit hat Punk allen Menschen die Augen geöffnet, die bisher keine Ahnung davon hatten, wie es intern bei der WWE zugeht. Das heißt: Obwohl es viele Leute gibt, die Punk keinesfalls wieder in der WWE haben wollen, sind sogar diese Leute ihm gewissermaßen dankbar dafür, dass Punk diese Zustände innerhalb der WWE so deutlich zur Sprache brachte.“
Paul “Triple H” Levesque zählte zu den Menschen, die im Podcast besonders stark ihr Fett weg bekommen hatten, als es darum ging, Punks Probleme mit dem Management zu verdeutlichen. Während seines Meetings mit Vince McMahon und Triple H, welches letztlich zum Abgang des Straight Edge Superstars führte, hielt Punk Hunter vor, dass dieser ihn in 2011 nicht over gebracht hatte, nachdem Punk ein enormes Momentum nach der berühmt-berüchtigten Pipe-Bomb-Promo in Las Vegas hatte. Und nachdem McMahon in besagtem Meeting kurz vor Punks Abgang in Aussicht stellte, dass CM Punk bei Wrestlemania 30 in "einem Main Event" (der wahre Main Event sollte Batista vs. Randy Orton werden) gegen Hunter antreten soll, entgegnete Punk in Richtung Triple H:
Punk stellte danach ferner folgendes heraus:„Bei allem nötigen Respekt, ich brauche das Match gegen Dich nicht, aber Du brauchst das Match gegen mich. Ich will aber nicht gegen Dich antreten. Ich habe nicht vergessen und nehme es Dir ernsthaft übel, dass Du mich vor drei Jahren nicht over gebracht hast, als Du es hättest tun müssen. Das wäre Best for Business gewesen, aber Du musstest es damals zerstören. Und danach musste ich auch noch gegen fu..ing Truth und Miz verlieren. Das machte damals Business-technisch absolut keinen Sinn, und es macht heute genauso wenig Sinn. Nun bin ich in einer Position, in der ich Dir sagen kann, dass ich bei Wrestlemania 30 nicht gegen Dich antreten muss und dass ich auch nicht gegen Dich antreten will. Egal, ob ich in diesem Match gewinnen oder verlieren würde.“
Nach allem, was Alvarez ausführt, ist Vince zwar alles andere als amüsiert, Hunter hingegen ist völlig aufgebracht über Punks Aussagen im Podcast. Alvarez soll sogar eine Nachricht von einer Person innerhalb der WWE bekommen haben, in der es heißt, dass Triple H Punk gar am liebsten umbringen will. Hunter und auch Stephanie McMahon sollen Punk demnach voller Verachtung und aus tiefstem Herzen hassen. Dass er sich auf der Liste der Personen befindet, welche die beiden niemals mehr anrufen werden („their no-call list“), klingt da nicht mehr wirklich überraschend.„Ich sollte das Match gewinnen, es war mir aber einfach egal. Ich wollte Hunter einfach nicht dieses verf…te Privileg geben. Ich habe in diesem Meeting eine Menge Mist erzählt und alles nochmal wiederholt. Hunter knirschte mit den Zähnen - und ich wusste, dass er mich nie mochte. Es gab zwischen Hunter und mir nie eine gute Stimmung, die Atmosphäre war immer negativ. Es war die Art, wie er mich immer von der Seite anblickte und wie er mich immer behandelte.“
Aber auch Colt Cabana hat sich angeblich den Unmut der WWE-Offiziellen zugezogen. So heißt es, dass man von Seiten der WWE alles andere als glücklich über Cabana ist, weil er Punk dieses Forum gab. Auch er soll sich daher nun auf Hunters und Stephanies „Sh..-List“ befinden.
Die ganze Figure 4 Daily Show findet ihr for Free hier: KLICK!!! (Der Punk Part beginnt ab Minute 5)
- Auch Ryback hat einmal mehr auf Punks Aussagen über ihn in besagtem Podcast reagiert. Er twitterte am gestrigen Freitagnachmittag folgendes:
Quelle: Figure 4 Daily„Dies ist vorerst meine letzte Botschaft in dieser Sache. Ich werden in Kürze die Wahrheit über Punks Kommentare erzählen. Er kam nicht einmal auf mich zu und stelle mich zur Rede. Lasst uns all einfach weitermachen und die Sache nicht weiter beachten. Danke.“ O-Ton: "Last message on this. I will tell the truth about @CmPunk comments in due time. Not once did he ever confront me. Let's all move on. Thank u."
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